Eigentlich war die Sache klar: ein Blick auf die Tabelle (TSV Wolfskehlen: 2. Platz - 69: 22 Tore) gegen die„Kellerkinder“ vom VfR. Wer deshalb glaubte, dass dies ein Spiel auf ein Tor werden würde, der wurde von der Mannschaft des Trainers Cetin Yesil (seit November 2008 Chefcoach) eines Besseren belehrt.
Zwar legten die Wolfskehlener Stürmer gleich richtig los und hatten schon in der 4. und 8. Minute ihre ersten Chancen - aber die VfR-Abwehr machte ihren Job gut und bedrängte den Gegner konsequent, so das die nicht oft in die Mitte vorstoßen konnten und nur auf den Flügeln voran kamen. Gelang dennoch mal der direkte Weg auf das Tor, war da noch der VfR-Torhüter Mahmud, der in der 31. Minute zwei unmittelbar aufeinander folgende Schüsse mit einer guten Parade abwehren konnte. Das Spiel gestaltete sich sehr offen und nichts deutete daraufhin, dass mit dem TSV Wolfskehlen der zukünftige Tabellenführer vom Platz gehen sollte, der hier gegen den Tabellenl...... spielte. Der VfR spielte voll mit und das mit eigenen Chancen. Dennoch fiel in der 40. Minute das 1:0 für Wolfskehlen. In der 44. Minute bekam Amine auch noch eins auf die Nase, was zu einem enormen Blutverlust führte.
Der Verfasser kann es sich hier nicht verkneifen, anzumerken, dass im Südkreis, wie auch schon vor Jahrzehnten ein besonders „ruppiger" Fußball gespielt wird. So waren auch die Stollenspuren eines Wolfskehleners auf Adems rechten Oberschenkel „eintätowiert". Als Tabellenerster sollte man einen feineren Fußball spielen können.
Psychologisch ungünstig, ging man mit einem 1:0 Rückstand in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel knallte Adem in der 50. Minute einen Schuss auf das TSV-Tor, der etwas über das Gehäuse flog.
In der 62. Minute schoss Wolfskehlen das 2:0, um dann in der 70. Minute ein Tor nach einer Torwartattacke im 5m-Raum zu erhalten. Nicht nur, dass das 3:0 eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters war, stellte es das Ergebnis doch ziemlich auf dem Kopf. Wolfskehlen fand einfach keine richtigen Mittel zum Ziel und „Abwehrchef" Mourad und seine Kollegen erledigten ihre Aufgaben gegen den Tabellenzweiten sehr erfolgreich. Mourad klärte mehrfach souverän die Angriffe des TSV. Zwar zeigten sich noch Trainingsdefizite (Kondition) und Standardsituationen (Freistöße, Ecken) konnten nicht verwertet werden, dennoch ist beim VfR eine deutliche Leistungssteigerung festzustellen.
Nach dem Spiel erwiesen gleich mehrere Spieler aus Wolfskehlen, Amine den Respekt, der mit stark blutender Nase noch die zweite Halbzeit mit Impulsen gestaltete. Ein anderer wäre...
Der TSV Wolfskehlen gewann mit 4:0 gegen einen erfreulich starken VfR Rüsselsheim.
Am 21.März empfängt der VfR im Rüsselsheimer Lokalderby, den Tabellenzweiten Dersim, zu Hause auf dem VfR-Platz.